Lili Oberdörfer
29.07.2021
29.07.2021
Ein Projekt für Dich: Inselgrün
Stuttgart lebt von den Menschen, die sich in der Stadt engagieren und sie nach ihren Vorstellungen zu einem besseren Ort machen.
Wir unterstützen den Gedanken von freiwilligen sozialen und ökologischen Projekten und möchten alle ermutigen, sich auch ehrenamtlich am Stadtleben zu beteiligen. Heute stellen wir euch Inselgrün vor: eine grüne Oase in Bad Cannstatt.
Egal ob Insektenhotel, Hochbeete oder Wildkräuterführungen, hier geht es grün zu. Gegründet im Jahr 2012, mit dem Ziel, einen Gemeinschaftsgarten für die Stadt Stuttgart ins Leben zu rufen, ist Inselgrün heute ein Ort für alle Menschen. Kreative Freiräume, eine Vielzahl an Projekten und ganz viel Zusammenhalt!
Klimawandel als Motivator
Endlich wieder Kontakt zur Natur aufzunehmen: Das gestaltet sich in einer modernen Gesellschaft schwer, besonders für Stadtmenschen. Den Geschmack von selbst angebautem Gemüse kennenlernen, und so viele Quadratmeter wie möglich begrünen – diese Idee kommt gut an.„Damals gab es noch keine 'Fridays for Future' Bewegung und wir wurden eher als verrückte Hippies angesehen, die neben einem Club einen urbanen Garten 24/7 für alle gründen.“
Abgesehen von Nachbar:innen, die den grünen Ort wertschätzen, ist Inselgrün vor allem für Hobbygärtner:innen und Kinder ein Ort zum Lernen und Ausprobieren. "Gemeinsames Gärtnern, Kochen, aber auch die Wirkung auf das soziale Umfeld stehe im Mittelpunkt", so Joachim Petzold, Mitbegründer der Initiative. Besonders schön seien die Momente, in denen sich Menschen begegnen, die sich sonst nie begegnet wären.Freiräume finden
Die Corona-Pandemie hat die Arbeit von Inselgrün stark erschwert. Stetige Änderungen der Hygieneregelungen sowie Herausforderungen in der Verwaltung und Administration machten den Inselgrünen stark zu schaffen. Langfristig erhofft sich Petzold, dass noch mehr Produkte lokal angebaut werden können, und das auch in einer Großstadt. Dazu seien jedoch Räume und Flächen für Stadtgärten nötig. Grünflächen für diese Art von Nutzung zu finden, gestaltet sich laut Petzold jedoch schwierig. Dazu wünscht sich Inselgrün in Zukunft mehr öffentliche Mittel, damit diese Ziele langfristig umgesetzt werden können.
Fotografien: Benoit Leleu