Wunderkind: Jannik Mühlenweg

Name Jannik Mühlenweg
Geburtsjahre 1993
Geburtsort Hildesheim
Wohnort Stuttgart
Nächstgelegene Bushaltestelle: Falbenhennenstraße
Nächstgelegene Stadtbahnhaltestelle: Bopser Worin bist du besonders gut?
Mir sehr unwichtige und strange Fakten merken.
Ein Lagerfeuer machen.
Situationskomik. Wie motivierst du dich?
Ich versuche mir Lust zu machen, meinen Schweinehund eher ein bisschen zu streicheln, statt mich  selber immer zu prügeln. Das funktioniert aber auch nicht bei allem. Wenn gar nichts geht: Musik! Was macht dir Angst?
Der Rechtsextremismus in Polizei und Verfassungsschutz. Und Politik. Und der Gesellschaft.
Der Klimawandel!
Aggressive Hunde.
Junggesellinnenabschiede. Beschreib mal deinen Style in 3 Worten:
Meinen Klamottenstil? Secondhand, funktional, unüberlegt. Was ist dein Lieblingsgetränk?
Im Winter Matcha Tee, im Sommer selbstgemachte Holunderblütenschorle!! Wer ist dein/e Lieblingsschauspieler/in?
Ich habe tatsächlich eher bestimmte schauspielerische Leistungen im Kopf, als so einen Lieblingsmenschen. Zuletzt so richtig vom Stuhl gehauen hat mich Sam Rockwell in Three Billboards Outside Ebbing, Missouri. Die tollste Ensembleleistung, die ich in letzter Zeit gesehen habe, war Metamorphosen, vom Theater Basel. Welches Buch hast du zuletzt gelesen?
"Kokain" von Pitigrilli (für meine nächste Arbeit "Rave. Eine Studie zur Geborgenheit" mit Tacheles und Tarantismus).

Wo fühlst du dich in Stuttgart am wohlsten?
Am Marienplatz! Aber mehr wegen den Leuten und den Läden als wegen dem komischen Platz selbst ... Hast du eine Lieblingsstadtbahn- oder -buslinie?
Die Zacke :) Wie erklärst du einem Alien, was du machst?
Wenn das Alien sitzen kann, dann würde ich ihm bedeuten sich hinzusetzen. Dann würde ich einen Purzelbaum schlagen, oder andere Bewegungen machen die offensichtlich keinen anderen Zweck haben, als das zu sein was sie sind. Wenn das Alien dann sehr fragend guckt oder lacht (falls es das kann), dann hätte ich's geschafft. Welches Lied hast du als letztes gehört?
"Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt" von Danger Dan und "Vaccinated Attitude" von Marc Rebillet. Wann hast du angefangen dich für Theater zu interessieren und was war der Auslöser?
Als ich in der 4. Klasse war, habe ich bei einer Schulaufführung Papageno aus der Zauberflöte gespielt. Danach wollte ich das erste mal Schauspieler werden ... Was war bis jetzt dein peinlichster Moment auf der Bühne?
So richtig, richtig schlimme Sachen bei Vorstellungen sind mir glaube ich noch nicht passiert, oder ich habe sie erfolgreich verdrängt. Aber folgende Probensituation kommt dem vielleicht nahe: Ich bin ausgeflippt, weil nichts gestimmt und funktioniert hat. Mir war es total ernst und ich war richtig verzweifelt, aber irgendwann haben die anderen gelacht, weil ich immer noch mein Kostüm anhatte – ein kugelrundes, pinkes Plüschkleid mit Highheels. Das hatte ich vergessen. Hat ein bisschen gedauert – dann konnte ich auch lachen. Wie bereitest du dich auf einen wichtigen Auftritt vor?
Kommt total auf das Stück an. Manchmal ist es eine Musik, manchmal ein bestimmter Gedanke oder ein bestimmtes Gefühl, das ich hochhole, manchmal meditiere ich und versuche ganz neu zu starten, manchmal muss ich mich pushen und was körperliches machen. In jedem Fall bin ich schon sehr früh da, esse wenig, trinke Smoothies und spreche mich gut ein. Welche Ziele möchtest du mit der Schauspielerei noch erreichen?
Ich würde gerne noch mehr international arbeiten. Und in welche Rolle willst du unbedingt einmal schlüpfen?
Leonce, aus Leonce und Lena.

Fotografien von Saeed Kakavand