Katja Wanke
21.09.2022
21.09.2022
Wunderkind: Tamara Wirth
Jeden Monat stellen wir euch Stuttgarter:innen vor, die mit mindestens einer Fähigkeit herausragend sind und von denen ihr in Zukunft noch viel hören werdet – ach ja, und nett sind sie übrigens auch!
Tamara ist ein fester Bestandteil des Techno-Kollektivs Ritual:Digital und legt regelmäßig in Stuttgarter Bars und Clubs wie Fridas Pier, Rakete, Romantica oder 1. Stock auf. Wer zu Tamaras Sounds auch im Wohnzimmer, auf dem Weg zur Arbeit oder auf der nächsten Home Party tanzen möchte, kann sich ihr Mixtape zur Linie U5 anhören. Die Stuttgarterin verrät uns ihren liebsten Spot für elektronische Musik in Stuttgart und erklärt, weshalb sie sich für mehr Diversity in ihrer Branche einsetzt und ein Statement gegen die Ellenbogengesellschaft und für den Kollektivismus in der Rave-Szene setzen möchte. Erzähl uns was über dich, Tamara!
Name Tamara WirthGeburtsjahr 1993
Geburtsort Laupheim
Wohnort Stuttgart
Worin bist du besonders gut?
Beobachten, vielleicht. Wie motivierst du dich?
Musik und Bewegung. Was macht dir Angst?
Taranteln. Beschreib mal deinen Style in 3 Worten:
Minimalistisch, klassisch, modern. Wo fühlst du dich in Stuttgart am wohlsten?
Auf der Karlshöhe. Hast du eine Lieblings Bus-oder Stadtbahnlinie?
Die Buslinie 44 in Richtung Killesberg. Dein Lieblingsfilm?
Am häufigsten gesehen habe ich The Shining und Call Me By Your Name. Wie erklärst du einem Alien, was du beruflich machst?
Dienstleistungen in Sachen Gestaltung. Team Berghain oder Team Outdoor-Rave? Und warum?
Das ist definitiv situationsabhängig und kann ich so nicht entscheiden … Wer oder was hat dich dazu motiviert, mit dem DJing zu beginnen?
Der Start kam mit der Neugier, eigene Mixe und Musik zu machen. Das tatsächliche DJing hat mich dabei weniger interessiert und kam für mich als eher introvertierter Mensch erstmal nur mit Freunden in Frage. Das es dann von Gig zu Gig ging war wirklich eher Zufall und ich kann mir heute nichts Spannenderes vorstellen. Auf deinem Soundcloud-Profil teilst du regelmäßig deine Musik – erst vor einem Monat hast du dein Set „Hitze“ released. Wie würdest du jemandem deine Musik beschreiben, der oder die noch nie auf Techno feiern war?
Techno-Sets sind die Möglichkeit auf eine Reise abgeholt zu werden, die voller Ekstase jede Emotion durchleben kann und durchaus auch jedes Genre streift. Ich lege mich wirklich ungern auf eine konkrete Richtung fest. Auf Instagram zeigst du regelmäßig, wie du die Crowds auf Outdoor-Veranstaltungen oder in Clubs zum Tanzen bringst. Dream big: Auf welchem Festival würdest du am liebsten mal spielen?
Vor kurzem fand das Draaimolen Festival in Tilburg statt. Ich finde das Stage-Design dort, eingebunden in die Natur, sehr besonders. Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Einer davon ist Steve Reich. Er begeistert mich durch seine Sample- und Looparbeit und besondere Auffassung von Musik. Insbesondere Female Artists haben oft Respekt davor, die ersten Schritte hinter dem Mischpult zu wagen. Was sind deine persönlichen Tipps für upcoming DJs, um mit der Musik durchzustarten?
Genau aus diesem Grund, auch weil ich das sehr nachfühlen kann, empfehle ich sich mit anderen Interessierten zusammen zu schließen. Mittlerweile bieten immer wieder Institutionen, ich selbst auch, DJ-FLINTA* Workshops an. Mir ist es wichtig, dass Teilnehmer:innen sich sowohl wie möglich fühlen und sich ausprobieren können. Workshops nehmen die Angst und bieten Raum sich zu connecten. Wie wichtig ist Kollektivismus in der elektronischen Musik-Szene?
Als Frau in der Techno-Szene empfinde ich Kollektivismus als essentiell, um Chancen zu bekommen, die man sich als Einzelperson nur schwer erarbeiten kann. Ich bin grundlegend gegen eine Ellenbogengesellschaft, vor allem in der Rave-Szene, in der sich jeder willkommen und wohlfühlen soll. Kurzer Clubcheck: Wo kann man in Stuttgart am besten zu elektronischer Musik tanzen gehen?
Es gibt viele schöne Orte. Darauf können wir stolz sein. Fridas Pier ist für mich momentan der Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle und Gigs immer etwas ganz besonderes sind. Die Licht-, sowie Musikanlage sind ein Traum! Hast du als weibliche Artist in der Techno-Szene mit Vorurteilen zu kämpfen?
Ganz klar, sehr oft. Wie jede Minderheit in einer Cis-Männer dominierten Szene. Was wünschst du dir von der Zukunft unserer Elektro-Szene in Stuttgart?
Es stört mich, dass Offenheit, Mut und Awareness im Booking immer noch zu wenig stattfindet. Ich wünsche mir mehr Fokus auf ein gemischtes Line-up, und damit meine ich alle FLINTA*-Personen. Andere Städte machen es vor, warum nicht hier? Es gibt viele Talente, die ohne Gigs nicht gesehen werden können und ich empfinde es als Pflicht in der Rolle als Booker:in, Veranstalter:in oder Promoter:in danach zu suchen. Fotografien von Saeed Kakavand
Beobachten, vielleicht. Wie motivierst du dich?
Musik und Bewegung. Was macht dir Angst?
Taranteln. Beschreib mal deinen Style in 3 Worten:
Minimalistisch, klassisch, modern. Wo fühlst du dich in Stuttgart am wohlsten?
Auf der Karlshöhe. Hast du eine Lieblings Bus-oder Stadtbahnlinie?
Die Buslinie 44 in Richtung Killesberg. Dein Lieblingsfilm?
Am häufigsten gesehen habe ich The Shining und Call Me By Your Name. Wie erklärst du einem Alien, was du beruflich machst?
Dienstleistungen in Sachen Gestaltung. Team Berghain oder Team Outdoor-Rave? Und warum?
Das ist definitiv situationsabhängig und kann ich so nicht entscheiden … Wer oder was hat dich dazu motiviert, mit dem DJing zu beginnen?
Der Start kam mit der Neugier, eigene Mixe und Musik zu machen. Das tatsächliche DJing hat mich dabei weniger interessiert und kam für mich als eher introvertierter Mensch erstmal nur mit Freunden in Frage. Das es dann von Gig zu Gig ging war wirklich eher Zufall und ich kann mir heute nichts Spannenderes vorstellen. Auf deinem Soundcloud-Profil teilst du regelmäßig deine Musik – erst vor einem Monat hast du dein Set „Hitze“ released. Wie würdest du jemandem deine Musik beschreiben, der oder die noch nie auf Techno feiern war?
Techno-Sets sind die Möglichkeit auf eine Reise abgeholt zu werden, die voller Ekstase jede Emotion durchleben kann und durchaus auch jedes Genre streift. Ich lege mich wirklich ungern auf eine konkrete Richtung fest. Auf Instagram zeigst du regelmäßig, wie du die Crowds auf Outdoor-Veranstaltungen oder in Clubs zum Tanzen bringst. Dream big: Auf welchem Festival würdest du am liebsten mal spielen?
Vor kurzem fand das Draaimolen Festival in Tilburg statt. Ich finde das Stage-Design dort, eingebunden in die Natur, sehr besonders. Wer sind deine musikalischen Vorbilder?
Einer davon ist Steve Reich. Er begeistert mich durch seine Sample- und Looparbeit und besondere Auffassung von Musik. Insbesondere Female Artists haben oft Respekt davor, die ersten Schritte hinter dem Mischpult zu wagen. Was sind deine persönlichen Tipps für upcoming DJs, um mit der Musik durchzustarten?
Genau aus diesem Grund, auch weil ich das sehr nachfühlen kann, empfehle ich sich mit anderen Interessierten zusammen zu schließen. Mittlerweile bieten immer wieder Institutionen, ich selbst auch, DJ-FLINTA* Workshops an. Mir ist es wichtig, dass Teilnehmer:innen sich sowohl wie möglich fühlen und sich ausprobieren können. Workshops nehmen die Angst und bieten Raum sich zu connecten. Wie wichtig ist Kollektivismus in der elektronischen Musik-Szene?
Als Frau in der Techno-Szene empfinde ich Kollektivismus als essentiell, um Chancen zu bekommen, die man sich als Einzelperson nur schwer erarbeiten kann. Ich bin grundlegend gegen eine Ellenbogengesellschaft, vor allem in der Rave-Szene, in der sich jeder willkommen und wohlfühlen soll. Kurzer Clubcheck: Wo kann man in Stuttgart am besten zu elektronischer Musik tanzen gehen?
Es gibt viele schöne Orte. Darauf können wir stolz sein. Fridas Pier ist für mich momentan der Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle und Gigs immer etwas ganz besonderes sind. Die Licht-, sowie Musikanlage sind ein Traum! Hast du als weibliche Artist in der Techno-Szene mit Vorurteilen zu kämpfen?
Ganz klar, sehr oft. Wie jede Minderheit in einer Cis-Männer dominierten Szene. Was wünschst du dir von der Zukunft unserer Elektro-Szene in Stuttgart?
Es stört mich, dass Offenheit, Mut und Awareness im Booking immer noch zu wenig stattfindet. Ich wünsche mir mehr Fokus auf ein gemischtes Line-up, und damit meine ich alle FLINTA*-Personen. Andere Städte machen es vor, warum nicht hier? Es gibt viele Talente, die ohne Gigs nicht gesehen werden können und ich empfinde es als Pflicht in der Rolle als Booker:in, Veranstalter:in oder Promoter:in danach zu suchen. Fotografien von Saeed Kakavand