Tipps, 41, 43, 44, 57, 92, U13, U14, U15, U16, U2, U4, U6, U7, Bad Cannstatt Wilhelmsplatz, Berliner Platz (Hohe Straße), Feuersee, Gaisburg, Pragsattel, Schwabstraße
Katja Wanke
25.10.2022
25.10.2022
Tipps: Weltküche in Stuttgart
Flug gecancelt, Entscheidungsprobleme oder der Bankaccount reicht nur für Nordsee anstatt für Neuseeland? Umso besser, denn Stuttgart bietet unzählige Chancen, die liebste Urlaubsaktivität auch ohne Flugticket zu zelebrieren: Die Reise durch internationale Speisekarten! Wir schenken euch das Ticket für einen Trip durch die vielfältige Weltküche Stuttgarts und stellen euch in den kommenden Wochen Restaurants vor, die mit besonders abwechslungsreicher Kulinarik überzeugen. Dafür haben wir uns nicht nur durch die internationalen Küchen im Kessel durchprobiert, sondern auch mit den Besitzer:innen gesprochen und viel über deren ganz persönliche Welt des Kochens erfahren. Unsere Expedition startet in China – genauer gesagt, in Mala Town. Für den nächsten Stopp reisen wir in den Iran, beziehungsweise in den Stuttgarter Westen zum Safran und Reisen ins kulinarische Vietnam zu Huong Viet. Auf dem Food-Trip besuchen wir unsere italienischen Nachbarn in der Trattoria Riva und machen direkt am Äquator halt.
Unsere Tipps im Ãœberblick:- Meze Meze
- Äquator
- Trattoria Riva
- Safran
- Tasca im Feui
- Mala Town
- Huong Viet
Meze Meze
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HALTESTELLE:
RATHAUS
RATHAUS
ADRESSE:
KATHARINENSTRAßE 21
KATHARINENSTRAßE 21
KATEGORIE:
GRIECHISCHE TAPAS
GRIECHISCHE TAPAS
ERÖFFNET:
BAD CANNSTATT: 2017 • STUTTGART: 2020
BAD CANNSTATT: 2017 • STUTTGART: 2020
PREISSPANNE:
1,90 EURO – BIS CA. 20 EURO
1,90 EURO – BIS CA. 20 EURO
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR, EC- UND KREDITKARTE
BAR, EC- UND KREDITKARTE
ÖFFNUNGSZEITEN:
DI.–SA. 17–24.00 UHR (WARME KÜCHE BIS 23 UHR), SO 15–23 UHR (WARME KÜCHE BIS 22 UHR), MONTAGS RUHETAG
DI.–SA. 17–24.00 UHR (WARME KÜCHE BIS 23 UHR), SO 15–23 UHR (WARME KÜCHE BIS 22 UHR), MONTAGS RUHETAG
Tapas gibt’s nur in Ländern, in denen schon mittags mit Sangria angestoßen und vor dem Essen wahlweise „Buen provecho!“ oder „Bom apetite!“ gewünscht wird? Falsch gedacht. Zwar sind Spanien und Portugal echte Vorzeigeländer, wenn Friends und Family am Tisch zusammenkommen und sich durch diverse kleine Dishes durchsnacken, aber eine andere Food-Nation im Süden kann zweifellos mithalten: Griechenland! Die sogenannte Mezé-Kultur bedeutet: Von allem etwas, für jeden. Komprimierte Portionen auf kleinen Tellern laden dazu ein, die ein oder andere gemeinsame Geschmacksexplosion zu teilen und bei guten Gesprächen und griechischem Wein (Ja, der ist deutlich besser als sein Ruf, aber dazu kommen wir noch…) das Zusammensein zu zelebrieren. Wer diesen originellen Vibe miterleben möchte, ist bei Meze Meze goldrichtig.
Für Greek-Food-Neulinge heißen die Traditionsgerichte auf der Balkanhalbinsel Gyros und Souvlaki. Eine ziemlich fleischlastige Kulinarik also? „Das ist eine falsche Überbringung der griechischen Küche“, erklärt der Meze-Meze-Inhaber Christos Minoudis. „Die ersten Griechen, die in den 60er Jahren ausgewandert sind, haben versucht, die griechische und die deutsche Küche zu vereinen. Dabei ist eine sehr fleischlastige Kultur entstanden, aber eigentlich gibt es tausend andere Sachen. Gyros gehört nicht in eine griechische Taverne.“ Keine Überraschung also, dass die Highlights auf Christos Speisekarte vegetarisch sind. Ein Tisch voller Meze-Veggies könnte wie folgt aussehen: Auberginentäschchen treffen auf Tzatziki mit nativem Olivenöl, werden von Manouri mit Sesam, gefüllten Weinblättern und Pastrami-Blätterteig begleitet und die Austernpilze freuen sich, den Grill mit Halloumi und Tomaten zu teilen. Überfordert vom Gemüseangebot? Selbstverständlich hat Christos auch einige Fleischgerichte, für die sich der Ausflug nach Cannstatt oder zur Stadtmitte lohnt: „Bei den Meeresfrüchten achte ich darauf, sie direkt aus Griechenland zu beziehen, das lockt viele Gäste zu uns. Außerdem arbeiten wir eng mit Züchtern zusammen, die Rinder und Schweine im Freien halten, das merkt man dann auch im Geschmack.“ Wer sich selbst davon überzeugen möchte, findet auf der Meze-Karte auch Calamaris, Oktopus, geräuchertes Makrelenfilet, gebratene Kalbsleber – und ja, auch Souvlaki in den verschiedensten Formen.
Wenn sich viele Gäste an einem Tisch vom ersten, griechischen Tapas bis zum letzten Ouzo Zuhause fühlen sollen, müssen nicht nur die Mezes stimmen, sondern auch die Location. Christos Taverne in der Katharinenstraße strahlt die gastfreundliche Persönlichkeit des Restaurants aus, die Einrichtung und der Boden in dunklem Holz transportieren einen urigen Flair, wobei ein glitzernder Kronleuchter vor einer Spiegelwand mit grafischen Ornamenten an der Bar die Besucher:innen direkt ins Stadtzentrum von Athen beamt. Unterstrichen wird der familiäre Vibe von den an der Decke hängenden Lampen aus Seetauen. Wer sich einen Platz mit Blick auf die hölzerne Regalwand sichert, kann nach dem Aufwachen aus dem Food-Koma mit dem Zählen der vielen Weinflaschen beginnen. Zu denen hat Christos eine ganz besondere Anekdote parat. „Vor 2010 gab es nicht mal 100 Winzer in Griechenland, nach der Krise sind es über 3000“, freut sich der Inhaber, dessen Familie aus Xanti und Thessaloniki stammt. „Es gibt sehr viele gute und viel prämierte Weine, die allerdings nie richtig promoted wurden. Zu einer Gruppe von zuvor sehr kritischen Wein-Liebhabern in unserer Taverne habe ich gesagt: Ich bringe euch einen Wein, und wenn ihr ihn nicht mögt, nehme ich ihn zurück. Am Ende haben sie fünf Flaschen davon getrunken.“
Christos Minoudis spricht über seine Arbeit wie jemand, der vor Jahren im Lotto gewonnen hat und sein Glück noch immer nicht fassen kann. „Stell dir vor, kurz vor deiner Rente: Was willst du sein? Welche Erfahrungen willst du gemacht haben? So musst du vorgehen“, sagt der Meze-Meze-Inhaber, der alleine durch seine Liebe zum Gastgeber-Sein in die Gastrobranche gerutscht ist. Seine Geschichte gibt wohl all denjenigen einen ultimativen Motivationsschub, die Respekt vor einem Quereinstieg haben. Vor sechs Jahren hatte Christos noch wortwörtliche „keine Ahnung“ von Gastro, 25 Jahre lang hatte er mit seinem Bruder eine Firma als Automobilzulieferer. Die Herausforderungen eines eigenen Gastronomiebetriebs hat er on-the-job bewältigt, wobei er stets auf den Rückhalt aus der Familie und dem Freundeskreis bauen konnte. Meze Meze ist ein Familienbetrieb, während Christos den Überblick über den Standort in Bad Cannstatt behält, kümmert sich sein jüngster Sohn um den Betrieb in Stuttgart und denkt sich regelmäßig neue Konzepte für den Laden aus. Wie Christos es geschafft hat, nach so vielen Jahren den Alltagstrott zu bekämpfen und sich mit Meze Meze noch einmal komplett neu zu erfinden, erklärt er damit, dass er einen Satz aus seinem Wortschatz gestrichen hat: „Was wäre, wenn … ?“
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Food
Für Greek-Food-Neulinge heißen die Traditionsgerichte auf der Balkanhalbinsel Gyros und Souvlaki. Eine ziemlich fleischlastige Kulinarik also? „Das ist eine falsche Überbringung der griechischen Küche“, erklärt der Meze-Meze-Inhaber Christos Minoudis. „Die ersten Griechen, die in den 60er Jahren ausgewandert sind, haben versucht, die griechische und die deutsche Küche zu vereinen. Dabei ist eine sehr fleischlastige Kultur entstanden, aber eigentlich gibt es tausend andere Sachen. Gyros gehört nicht in eine griechische Taverne.“ Keine Überraschung also, dass die Highlights auf Christos Speisekarte vegetarisch sind. Ein Tisch voller Meze-Veggies könnte wie folgt aussehen: Auberginentäschchen treffen auf Tzatziki mit nativem Olivenöl, werden von Manouri mit Sesam, gefüllten Weinblättern und Pastrami-Blätterteig begleitet und die Austernpilze freuen sich, den Grill mit Halloumi und Tomaten zu teilen. Überfordert vom Gemüseangebot? Selbstverständlich hat Christos auch einige Fleischgerichte, für die sich der Ausflug nach Cannstatt oder zur Stadtmitte lohnt: „Bei den Meeresfrüchten achte ich darauf, sie direkt aus Griechenland zu beziehen, das lockt viele Gäste zu uns. Außerdem arbeiten wir eng mit Züchtern zusammen, die Rinder und Schweine im Freien halten, das merkt man dann auch im Geschmack.“ Wer sich selbst davon überzeugen möchte, findet auf der Meze-Karte auch Calamaris, Oktopus, geräuchertes Makrelenfilet, gebratene Kalbsleber – und ja, auch Souvlaki in den verschiedensten Formen.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
Wenn sich viele Gäste an einem Tisch vom ersten, griechischen Tapas bis zum letzten Ouzo Zuhause fühlen sollen, müssen nicht nur die Mezes stimmen, sondern auch die Location. Christos Taverne in der Katharinenstraße strahlt die gastfreundliche Persönlichkeit des Restaurants aus, die Einrichtung und der Boden in dunklem Holz transportieren einen urigen Flair, wobei ein glitzernder Kronleuchter vor einer Spiegelwand mit grafischen Ornamenten an der Bar die Besucher:innen direkt ins Stadtzentrum von Athen beamt. Unterstrichen wird der familiäre Vibe von den an der Decke hängenden Lampen aus Seetauen. Wer sich einen Platz mit Blick auf die hölzerne Regalwand sichert, kann nach dem Aufwachen aus dem Food-Koma mit dem Zählen der vielen Weinflaschen beginnen. Zu denen hat Christos eine ganz besondere Anekdote parat. „Vor 2010 gab es nicht mal 100 Winzer in Griechenland, nach der Krise sind es über 3000“, freut sich der Inhaber, dessen Familie aus Xanti und Thessaloniki stammt. „Es gibt sehr viele gute und viel prämierte Weine, die allerdings nie richtig promoted wurden. Zu einer Gruppe von zuvor sehr kritischen Wein-Liebhabern in unserer Taverne habe ich gesagt: Ich bringe euch einen Wein, und wenn ihr ihn nicht mögt, nehme ich ihn zurück. Am Ende haben sie fünf Flaschen davon getrunken.“
Ãœber Christos
Christos Minoudis spricht über seine Arbeit wie jemand, der vor Jahren im Lotto gewonnen hat und sein Glück noch immer nicht fassen kann. „Stell dir vor, kurz vor deiner Rente: Was willst du sein? Welche Erfahrungen willst du gemacht haben? So musst du vorgehen“, sagt der Meze-Meze-Inhaber, der alleine durch seine Liebe zum Gastgeber-Sein in die Gastrobranche gerutscht ist. Seine Geschichte gibt wohl all denjenigen einen ultimativen Motivationsschub, die Respekt vor einem Quereinstieg haben. Vor sechs Jahren hatte Christos noch wortwörtliche „keine Ahnung“ von Gastro, 25 Jahre lang hatte er mit seinem Bruder eine Firma als Automobilzulieferer. Die Herausforderungen eines eigenen Gastronomiebetriebs hat er on-the-job bewältigt, wobei er stets auf den Rückhalt aus der Familie und dem Freundeskreis bauen konnte. Meze Meze ist ein Familienbetrieb, während Christos den Überblick über den Standort in Bad Cannstatt behält, kümmert sich sein jüngster Sohn um den Betrieb in Stuttgart und denkt sich regelmäßig neue Konzepte für den Laden aus. Wie Christos es geschafft hat, nach so vielen Jahren den Alltagstrott zu bekämpfen und sich mit Meze Meze noch einmal komplett neu zu erfinden, erklärt er damit, dass er einen Satz aus seinem Wortschatz gestrichen hat: „Was wäre, wenn … ?“
Tasca im Feui
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HALTESTELLE:
GAISBURG
GAISBURG
ADRESSE:
HAUSSMANNSTRASSE 235
HAUSSMANNSTRASSE 235
KATEGORIE:
COMIDA VON MAMÃE
COMIDA VON MAMÃE
ERÖFFNET:
VOR CA. 35 JAHREN
VOR CA. 35 JAHREN
PREISSPANNE:
TAPAS AB 5,50 EURO, FISCHPLATTE ZUM VORBESTELLEN PRO PERSON 36,00 EUR
TAPAS AB 5,50 EURO, FISCHPLATTE ZUM VORBESTELLEN PRO PERSON 36,00 EUR
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR UND MIT KARTE
BAR UND MIT KARTE
ÖFFNUNGSZEITEN:
DI.–FR. 18-22 UHR (WARME KÜCHE), SA. UND SO. 18-23 UHR (WARME KÜCHE), MO. GESCHLOSSEN
DI.–FR. 18-22 UHR (WARME KÜCHE), SA. UND SO. 18-23 UHR (WARME KÜCHE), MO. GESCHLOSSEN
Kennt ihr diese ganz besondere Form der Kulinarik, die uns in eine andere Zeitzone und in eine andere Szenerie beamt? Die fast vergessene Erinnerungen wieder präsent macht? Vielleicht ist es Einbildung, aber wer die Meeresfrüchte bei Tasca im Feui probiert, riecht schon fast die portugiesische Meeresluft und hört Fado-Sängerinnen ein langsames Lied spielen. Portugal ist inzwischen eines der höchst-frequentiertesten, europäischen Urlaubsländer – Tendenz jährlich steigend. Ein Besuch im Nachbarland von Spanien beweist die Vielfältigkeit der südeuropäischen Küche (und ja, Portugal kann mehr als Bifana, Pasteis de Nata und Superbock-Bier!). Ein von Weinreben bewachsenes Haus mit Wintergarten unterstreicht diese These auf charmante Art und Weise: Wenn in Stuttgart-Ost die Tische voll portugiesischer Tapas stehen und das einzige Dilemma die Probier-Reihenfolge von Muscheln, Garnelen und Tintenfisch ist, dann sagen wir: „Olá, Bom Dia, Tasca im Feui!“
Pesce oder Veggie? Aioli oder Zitrone? Pimientos oder Oliven? Die südeuropäische Küche ist unumstritten die beste Kulinarik für entscheidungsunfreudige Menschen. Stichwort: Tapas! „Das Konzept der kleinen Dishes ist einfach“, sagt Robin Hackh, dessen Eltern das Tasca im Feui vor über dreißig Jahren eröffnet haben und der inzwischen als treibende Kraft im Hintergrund des Restaurants tätig ist. „Viel Bestellen, jeder nimmt sich etwas und wenn du nicht satt bist, bestellst du einfach nochmal. Zum Beispiel selbstgemachte, frittierte Sardinen, Garnelen in Knoblauch-Zitronen-Weißweinsoße oder einfach eine Portion wilde Kartoffeln.“ Im Gegensatz zu den bunt gemischten Tapas bleibt die Auswahl an Hauptspeisen bei Tasca im Feui komprimiert – mit Absicht. Robins Mutter Lola hat die Rezepte aus ihrem Heimatland Portugal mit nach Deutschland gebracht und sie mithilfe ihrer eigenen Mutter verfeinert. Lolas Küche steht für Qualität statt Quantität, wer Lust auf Fisch mitbringt, wird bei Familie Hackh besonders fündig. Gegrillte Dorade, Thunfisch Steak, gekochter Stockfisch, Miesmuscheln oder Seezunge lassen die Herzen von Meeresfrüchteliebhaber:innen schneller schlagen. Der Geheimtipp für die ultimative Tasca-im-Feu-Experience? Paella oder Schweinefleisch mit Venusmuscheln vorbestellen! „Beides sind typisch portugiesische Gerichte“, erklärt Robin. „Letzteres wird auch in der Paella-Pfanne angerichtet, die Kartoffeln sind kleingeschnitten und werden zusammen mit Venusmuscheln und Fleisch serviert. Das mag ich persönlich sogar noch lieber als die Paella.“ Abgesehen von leckeren Desserts wie dem offiziell-inoffiziell portugiesischen Weltkulturerbe Pasteis de Nata empfiehlt es sich, auch die Starters nicht zu unterschätzen – insbesondere das hausgemachte Aioli ist eine Offenbarung. „Danach sollte man aber kein Date mehr haben“, lacht Robin.
Wer das Tasca im Feui nicht wegen dem Aioli besucht, der kommt für die familiäre und gastfreundliche Atmosphäre. Inzwischen bringt der Familienbetrieb nicht nur Besucher:innen zusammen (Robin verrät: „Die beste Freundin meiner Mutter hat hier ihren Mann kennengelernt“), sondern auch Menschen von außerhalb nach Stuttgart-Ost. Seit Corona versammeln sich die Portugal-Fans nicht nur im gemütlichen Innenbereich zwischen brennenden Kerzen und leuchtenden Deckenlampen, auch im liebevoll dekorierten Wintergarten ist kulinarische Verwöhnung möglich. Tasca bedeutet so etwas wie „Bodega“, ein Restaurant in dem die „Mama“ für alle kocht. Und genau dieses Feeling vermittelt die Restaurantatmosphäre. Life Hack: Falls man nicht genug von Muscheln, Chorizo & Co bekommt, können Gäste sich direkt in den Apartments im Haus einbuchen, die werden nämlich ebenfalls von Familie Hackh betrieben. „Für das, was meine Eltern in dieses Haus gesteckt haben, hätte man es locker schon zweimal Abreißen und Neubauen können“, scherzt Robin. Schade um das Gebäude wäre es allemal gewesen, denn in diesen vier Wänden steckt das gesamte Herzblut seiner Eltern. Worauf die Familie besonders viel Wert legt? „Liebe zum Detail“, sagt Robin und deutet auf die gedeckten Tische im Wintergarten. „Hier steckt unsere Familie drin, das hier sind zu 100% meine Eltern.“
Das Tasca im Feui kann inzwischen auf eine lange Historie zurückblicken, geprägt von der Lust am „Selber-Machen“ und der Liebe zu qualitativ hochwertigen Essen. Gestartet ist das Restaurant vor ungefähr 35 Jahren, damals allerdings noch mit schwäbischer Küche. Durch eine identifizierte Marktlücke kam dann der Rollentausch: Statt den schwäbischen Spezialitäten von Achim Hackh nahm seine Frau Lola den Kochlöffel in die Hand und das Restaurant verwandelte sich in die portugiesische Must-Go-Location der Stadt. Die kulinarische Ausrichtung hat sich geändert, der Family-Spirit ist geblieben. Inzwischen ist auch Robin fester Bestandteil des Familienbetriebs und pendelt zwischen seiner Rolle als Betreiber des Fritz im Emilu-Hotel, der Event-Location „Feuilliton“ im Gebäude vom Tasca im Feui und dem Restaurant seiner Eltern.
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Food
Pesce oder Veggie? Aioli oder Zitrone? Pimientos oder Oliven? Die südeuropäische Küche ist unumstritten die beste Kulinarik für entscheidungsunfreudige Menschen. Stichwort: Tapas! „Das Konzept der kleinen Dishes ist einfach“, sagt Robin Hackh, dessen Eltern das Tasca im Feui vor über dreißig Jahren eröffnet haben und der inzwischen als treibende Kraft im Hintergrund des Restaurants tätig ist. „Viel Bestellen, jeder nimmt sich etwas und wenn du nicht satt bist, bestellst du einfach nochmal. Zum Beispiel selbstgemachte, frittierte Sardinen, Garnelen in Knoblauch-Zitronen-Weißweinsoße oder einfach eine Portion wilde Kartoffeln.“ Im Gegensatz zu den bunt gemischten Tapas bleibt die Auswahl an Hauptspeisen bei Tasca im Feui komprimiert – mit Absicht. Robins Mutter Lola hat die Rezepte aus ihrem Heimatland Portugal mit nach Deutschland gebracht und sie mithilfe ihrer eigenen Mutter verfeinert. Lolas Küche steht für Qualität statt Quantität, wer Lust auf Fisch mitbringt, wird bei Familie Hackh besonders fündig. Gegrillte Dorade, Thunfisch Steak, gekochter Stockfisch, Miesmuscheln oder Seezunge lassen die Herzen von Meeresfrüchteliebhaber:innen schneller schlagen. Der Geheimtipp für die ultimative Tasca-im-Feu-Experience? Paella oder Schweinefleisch mit Venusmuscheln vorbestellen! „Beides sind typisch portugiesische Gerichte“, erklärt Robin. „Letzteres wird auch in der Paella-Pfanne angerichtet, die Kartoffeln sind kleingeschnitten und werden zusammen mit Venusmuscheln und Fleisch serviert. Das mag ich persönlich sogar noch lieber als die Paella.“ Abgesehen von leckeren Desserts wie dem offiziell-inoffiziell portugiesischen Weltkulturerbe Pasteis de Nata empfiehlt es sich, auch die Starters nicht zu unterschätzen – insbesondere das hausgemachte Aioli ist eine Offenbarung. „Danach sollte man aber kein Date mehr haben“, lacht Robin.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
Wer das Tasca im Feui nicht wegen dem Aioli besucht, der kommt für die familiäre und gastfreundliche Atmosphäre. Inzwischen bringt der Familienbetrieb nicht nur Besucher:innen zusammen (Robin verrät: „Die beste Freundin meiner Mutter hat hier ihren Mann kennengelernt“), sondern auch Menschen von außerhalb nach Stuttgart-Ost. Seit Corona versammeln sich die Portugal-Fans nicht nur im gemütlichen Innenbereich zwischen brennenden Kerzen und leuchtenden Deckenlampen, auch im liebevoll dekorierten Wintergarten ist kulinarische Verwöhnung möglich. Tasca bedeutet so etwas wie „Bodega“, ein Restaurant in dem die „Mama“ für alle kocht. Und genau dieses Feeling vermittelt die Restaurantatmosphäre. Life Hack: Falls man nicht genug von Muscheln, Chorizo & Co bekommt, können Gäste sich direkt in den Apartments im Haus einbuchen, die werden nämlich ebenfalls von Familie Hackh betrieben. „Für das, was meine Eltern in dieses Haus gesteckt haben, hätte man es locker schon zweimal Abreißen und Neubauen können“, scherzt Robin. Schade um das Gebäude wäre es allemal gewesen, denn in diesen vier Wänden steckt das gesamte Herzblut seiner Eltern. Worauf die Familie besonders viel Wert legt? „Liebe zum Detail“, sagt Robin und deutet auf die gedeckten Tische im Wintergarten. „Hier steckt unsere Familie drin, das hier sind zu 100% meine Eltern.“
Ãœber Familie Hackh
Das Tasca im Feui kann inzwischen auf eine lange Historie zurückblicken, geprägt von der Lust am „Selber-Machen“ und der Liebe zu qualitativ hochwertigen Essen. Gestartet ist das Restaurant vor ungefähr 35 Jahren, damals allerdings noch mit schwäbischer Küche. Durch eine identifizierte Marktlücke kam dann der Rollentausch: Statt den schwäbischen Spezialitäten von Achim Hackh nahm seine Frau Lola den Kochlöffel in die Hand und das Restaurant verwandelte sich in die portugiesische Must-Go-Location der Stadt. Die kulinarische Ausrichtung hat sich geändert, der Family-Spirit ist geblieben. Inzwischen ist auch Robin fester Bestandteil des Familienbetriebs und pendelt zwischen seiner Rolle als Betreiber des Fritz im Emilu-Hotel, der Event-Location „Feuilliton“ im Gebäude vom Tasca im Feui und dem Restaurant seiner Eltern.
Äquator
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HALTESTELLE:
BAD CANNSTATT WILHELMSPLATZ
BAD CANNSTATT WILHELMSPLATZ
ADRESSE:
KREUZNACHRE STR. 57
KREUZNACHRE STR. 57
Kategorie:
ÄTHIOPISCHES SPEZIALITÄTENRESTAURANT
ÄTHIOPISCHES SPEZIALITÄTENRESTAURANT
ERÖFFNET:
2000
2000
PREISSPANNE:
VORSPEISEN AB 2,50–17 EURO (PRO PERSON FÜR DIE GEMEINSAME, ÄTHIOPISCHE PLATTE)
VORSPEISEN AB 2,50–17 EURO (PRO PERSON FÜR DIE GEMEINSAME, ÄTHIOPISCHE PLATTE)
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR
BAR
ÖFFNUNGSZEITEN:
MO.–DI. UND DO.–SO. 17–24 UHR, MI. GESCHLOSSEN
MO.–DI. UND DO.–SO. 17–24 UHR, MI. GESCHLOSSEN
Schon von Weitem erblicken Stuttgarter:innen (und alle, die es von weiter weg in den Kessel zieht) bunt schimmernde Buchstaben auf einem Backsteinhaus, Ecke Kreuzacher Straße in Cannstatt. Grün auf Gelb auf Rot leuchtet das prächtige Eingangsschild des afrikanischen Spezialitätenrestaurants und gibt – Flaggenkenner:innen aufgepasst! – einen ziemlich eindeutigen Hinweis auf die zu erwartende Speisekarte. Kategorie? Äthiopische Küche. Wer sich nach ferner Kulinarik sehnt, kann sich den langen Flug also sparen und trotzdem Äquator-Nähe schnuppern: Ein Besuch im „Äquator“ macht’s möglich.
Teig ist nicht gleich Teig – was Küchenchef:innen bereits zu Beginn ihrer kulinarischen Ausbildung lernen, mag für den oder die ein oder anderen Food-Liebhaber:in Neuland sein. Denn neben Tortilla Wraps und Yufka-Fladenbrot gibt es einen weiteren Weltküche-Brothelden namens „Injera“. Das äthiopische Sauerteig-Fladenbrot unterscheidet sich von seinen Konkurrenten insbesondere in zwei Punkten: Einmal durch seine schwammartige Optik, aber auch durch die, in unseren Breitengraden, weitaus unbekanntere Zutat Teff. „Dabei handelt es sich um eine Getreideart, die es aufgrund von besonderen Klimabedingungen so nur in Äthiopien und Eritrea gibt“, erklärt der Restaurantbesitzer Mesafint. „Außerdem bedarf die Herstellung des Teigs etwas Übung“, schmunzelt er. Für den typisch-säuerlichen Geschmack gart dieser nämlich bis zu drei Tage lang. So wundert es nicht, dass seine Frau Mimi und er für die Zubereitung des äthiopischen Originals oftmals schon vor Ladenöffnung stundenlang in der Küche stehen und Injera verarbeiten. „Familienmitglieder und Freunde versammeln sich traditionell an einem Tisch, wir essen nämlich am liebsten gemeinsam“, berichtet der Besitzer, während er eine riesige (und sehr bunte!) Injera-Platte zu einem der vollen Tische trägt. Darauf befinden sich verschiedene Gerichte und Soßen: Entweder mit Fleisch oder als vegetarische/vegane Variante. Neben verschiedenen Rindfleisch-Kreationen wird auf der vegetarischen Seite vor allem mit Linsen, grünen Bohnen und gebratenem Spinat experimentiert. Was ein bisschen an „Toppings“ erinnert, heißt im Äquator „Wot“ und steht für die typischen Fleisch- und Gemüseeintöpfe, die man zusammen mit dem Injera isst. Und die machen auch optisch etwas her! Noch nie war das Sprichwort „Das Auge isst mit“ so passend wie hier. Bunte und liebevoll angerichtete Teller sind bei Mesafint und Mimi eben ein absolutes Muss! Die ultimative Äthiopien-Experience verspricht das Essen übrigens selbst: Denn Injera wird herkömmlich mit der rechten Hand gegessen. Bye bye, Besteckchaos.
Mit mindestens genauso viel Farbenfreude wie das Essen überzeugt die Inneneinrichtung im Äquator. Ein Mix aus afrikanischen Kunstwerken, Fotos und alten Zeitungsartikel verzieren die Wände des Restaurants und lassen erahnen: weniger ist hier definitiv nicht mehr! Trotzdem wirken die Räumlichkeiten weder chaotisch noch zusammengewürfelt. Vielmehr erinnert die Kombi aus Strohdächern und Lichterketten an ein gemütliches Wohnzimmer, in dem man sich wie zu Hause fühlen kann und soll! „Meine Frau und ich haben das Restaurant gemeinsam umgebaut und dekoriert, früher fand hier nämlich ausschließlich Kneipenbetrieb statt“, erzählt Mesafint. Und tatsächlich: Beim Betreten lassen der Look und die räumlichen Strukturen durchaus erahnen, wie es in der Kneipenwirtschaft vor etwa 30 Jahren ausgesehen haben könnte.
Auch wenn es die eritreischen Spezialitäten von Mesafint und Mimi anderes vermuten lassen, betreibt das Ehepaar ihr Restaurant in der Kreuznacher Straße „erst“ seit der Jahrtausendwende. Mesafint ist nämlich gelernter Automechaniker. 1995 kam er mit seinem Bruder nach Deutschland, wo er dann gemeinsam mit seiner Frau das „Äquator“ gegründet und das Kochen für sich entdeckt hat. Heute wohnen sie nur wenige Gehminuten vom Restaurant entfernt und haben vier kleine Kinder, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Instagram-Kanal des Restaurants mit eigens geschossenen Fotos zu bespielen.
ONLINEAUFTRITT: WEBSITE
Food
Teig ist nicht gleich Teig – was Küchenchef:innen bereits zu Beginn ihrer kulinarischen Ausbildung lernen, mag für den oder die ein oder anderen Food-Liebhaber:in Neuland sein. Denn neben Tortilla Wraps und Yufka-Fladenbrot gibt es einen weiteren Weltküche-Brothelden namens „Injera“. Das äthiopische Sauerteig-Fladenbrot unterscheidet sich von seinen Konkurrenten insbesondere in zwei Punkten: Einmal durch seine schwammartige Optik, aber auch durch die, in unseren Breitengraden, weitaus unbekanntere Zutat Teff. „Dabei handelt es sich um eine Getreideart, die es aufgrund von besonderen Klimabedingungen so nur in Äthiopien und Eritrea gibt“, erklärt der Restaurantbesitzer Mesafint. „Außerdem bedarf die Herstellung des Teigs etwas Übung“, schmunzelt er. Für den typisch-säuerlichen Geschmack gart dieser nämlich bis zu drei Tage lang. So wundert es nicht, dass seine Frau Mimi und er für die Zubereitung des äthiopischen Originals oftmals schon vor Ladenöffnung stundenlang in der Küche stehen und Injera verarbeiten. „Familienmitglieder und Freunde versammeln sich traditionell an einem Tisch, wir essen nämlich am liebsten gemeinsam“, berichtet der Besitzer, während er eine riesige (und sehr bunte!) Injera-Platte zu einem der vollen Tische trägt. Darauf befinden sich verschiedene Gerichte und Soßen: Entweder mit Fleisch oder als vegetarische/vegane Variante. Neben verschiedenen Rindfleisch-Kreationen wird auf der vegetarischen Seite vor allem mit Linsen, grünen Bohnen und gebratenem Spinat experimentiert. Was ein bisschen an „Toppings“ erinnert, heißt im Äquator „Wot“ und steht für die typischen Fleisch- und Gemüseeintöpfe, die man zusammen mit dem Injera isst. Und die machen auch optisch etwas her! Noch nie war das Sprichwort „Das Auge isst mit“ so passend wie hier. Bunte und liebevoll angerichtete Teller sind bei Mesafint und Mimi eben ein absolutes Muss! Die ultimative Äthiopien-Experience verspricht das Essen übrigens selbst: Denn Injera wird herkömmlich mit der rechten Hand gegessen. Bye bye, Besteckchaos.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
Mit mindestens genauso viel Farbenfreude wie das Essen überzeugt die Inneneinrichtung im Äquator. Ein Mix aus afrikanischen Kunstwerken, Fotos und alten Zeitungsartikel verzieren die Wände des Restaurants und lassen erahnen: weniger ist hier definitiv nicht mehr! Trotzdem wirken die Räumlichkeiten weder chaotisch noch zusammengewürfelt. Vielmehr erinnert die Kombi aus Strohdächern und Lichterketten an ein gemütliches Wohnzimmer, in dem man sich wie zu Hause fühlen kann und soll! „Meine Frau und ich haben das Restaurant gemeinsam umgebaut und dekoriert, früher fand hier nämlich ausschließlich Kneipenbetrieb statt“, erzählt Mesafint. Und tatsächlich: Beim Betreten lassen der Look und die räumlichen Strukturen durchaus erahnen, wie es in der Kneipenwirtschaft vor etwa 30 Jahren ausgesehen haben könnte.
Ãœber Mesafint
Auch wenn es die eritreischen Spezialitäten von Mesafint und Mimi anderes vermuten lassen, betreibt das Ehepaar ihr Restaurant in der Kreuznacher Straße „erst“ seit der Jahrtausendwende. Mesafint ist nämlich gelernter Automechaniker. 1995 kam er mit seinem Bruder nach Deutschland, wo er dann gemeinsam mit seiner Frau das „Äquator“ gegründet und das Kochen für sich entdeckt hat. Heute wohnen sie nur wenige Gehminuten vom Restaurant entfernt und haben vier kleine Kinder, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Instagram-Kanal des Restaurants mit eigens geschossenen Fotos zu bespielen.
Mala Town
ONLINEAUFTRITT: WEBSITE
HALTESTELLE:
SCHWABSTRASSE
SCHWABSTRASSE
ADRESSE:
REUCHLINSTR. 12
REUCHLINSTR. 12
KATEGORIE:
CHINESISCHER SPEZIALITÄTENKÜHLSCHRANK
CHINESISCHER SPEZIALITÄTENKÜHLSCHRANK
ERÖFFNET:
2001
2001
PREISSPANNE:
PREISE NACH GEWICHT DER ZUTATEN, KEINE BEGRENZUNG
PREISE NACH GEWICHT DER ZUTATEN, KEINE BEGRENZUNG
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR, EC-KARTE, VISA, MASTER, GOOGLE PAY, APPLE PAY
BAR, EC-KARTE, VISA, MASTER, GOOGLE PAY, APPLE PAY
ÖFFNUNGSZEITEN:
MO., MI., DO., SO. 12– 15 UHR UND 17–21 UHR, FR. UND SA. 12-15 UHR UND 17–21.30 UHR
MO., MI., DO., SO. 12– 15 UHR UND 17–21 UHR, FR. UND SA. 12-15 UHR UND 17–21.30 UHR
Der wohl deprimierendste Alltagsmoment: Die Freude auf einen leckeren Snack könnte nicht größer sein – aber das Innere des Kühlschranks starrt mit schon fast provokanter Leere zurück. Wieso also nicht mal einem anderen Kühlschrank einen Besuch abstatten? Zum Beispiel einem asiatischen? Für diesen kulinarischen Ausflug lohnt sich ein Blick auf Google Maps, denn zwischen Augusten- und Reuchlinstraße gibt es eine kleine Stadt, deren Staatsoberfläche zwar nur wenige Quadratmeter umfasst, die Stuttgarter:innen aber trotzdem in einen ganz besonderen Teil der chinesischen Küche entführt. Welcome to Mala Town!
Kühlschranktüre auf, Zutaten aussuchen, Kühlschranktüre zu, Suppe drauf und genießen – so einfach funktioniert das Konzept im Mala Town. „Bei der Zutaten-Auswahl kann man nicht viel falsch machen“, erklärt der Inhaber Jiantong Wei. „Zwar bieten wir in unserem Lieferservice vorgefertigte Menüs aus 40 unterschiedlichen Zutaten wie Gemüse, Fleisch, Fisch und Nudeln an, aber ich empfehle immer, selbst einen Blick in den Kühlschrank zu werfen und einfach mal auszuprobieren.“ Diese Entscheidungsvielfalt macht Mala Town umso authentischer, denn auch in Asien gehört die Kühlschrank-Stöberei fest zum Konzept des populären, chinesischen Street-Foods. Selbstverständlich werden die Kühlschranktemperatur sowie der Brühegrad täglich vom Team kontrolliert, denn Qualität und Authentizität stehen auf der Prioritätenliste von Jiantong und seinem Team ganz oben. Was das Mala Town im Westen Stuttgarts umso einzigartiger macht? „Die Erdnuss-Sesam-Sauce gibt es nur bei uns“, erzählt Jiantong. „Vietnamesische Restaurants in der Region bieten vergleichbare Toppings an, aber wir im Mala Town mischen Tofu, Sesam und Erdnuss, und das ist einmalig.“ Wie wichtig die richtige Saucenwahl für diese Art von Weltküche ist, unterstreicht auch der Name des Streetfoods: Der Begriff Mala ist inspiriert vom chinesischen Schriftzeichen für „betäubend“ und „scharf“, was das Gefühl nach dem Verzehr der Sauce definieren soll. Für das Mala Town-Geschmackserlebnis sind diese Begriffe treffend gewählt, denn die Hauptzutat der Mala Sauce ist mit einer Kombination aus Sichuan-Pfeffer und getrockneten Chilischoten gewürzt. Schärfe ist allerdings bei Mala Town kein Muss – genauso wenig wie Fisch- oder Fleisch. „Von sechs Brühen sind drei vegetarisch, außerdem nutzen wir keine Milchprodukte“, verrät Jiantong. Wer zu seiner Mala Town Brühe noch ein passendes Getränk probieren will, sollte definitiv bei den Bubble Tea Spezialitäten zuschlagen – diese sind nämlich ebenfalls zu 100% von Jiantong und seinem Team entwickelt und dementsprechend genauso authentisch, wie die gesamte Weltküche im Mala Town.
Kurz nach Aufnahme des Geschäftsbetriebs waren sich Jiantong und sein Team bezüglich der Innenraumgröße noch unsicher. Gut also, dass sie auf ehrliches Feedback der Mala Town-Fans setzen konnten: „Unsere Kund:innen meinten, die Räumlichkeiten vermitteln ihnen den chinesischen Vibe, ganz ohne Distanz aber dafür mit viel Familiarität“, freut sich Jiantong. Neben einem Mix aus traditioneller Einrichtung und Anime-Style fallen im Innenraum direkt die beiden Kühlwände ins Auge, aus denen sich Kund:innen ihre eigenen Bowls zusammenstellen können. Viele Restaurants mit vergleichbarer Kulinarik haben eine Mindestgrammanzahl festgelegt, unter der keine Gerichte verkauft werden. Jiantong geht mit Mala Town einen anderen Weg – Unter-, beziehungsweise Obergrenzen gibt es nicht, manche Kund:innen bestellen sogar 1,2 Kilogramm der Suppe und essen die eine Hälfte im Mala Town, die andere Hälfte zuhause. Die Flexibilität in der Zusammenstellung kommt an: Neben vielen asiatischen Kund:innen zieht das Konzept „Mala Town“ die unterschiedlichsten Nationalitäten an: „Wir stehen für 100% Authentizität, da ist nichts adaptiert. Deshalb spielt in der Kulinarik das Herkunftsland keine Rolle, richtig gutes Essen wird von allen Nationen erkannt“, sagt Jiantong.
Tagsüber Data Scientist, Restaurantbesitzer nach Feierabend: Jiantongs Tag scheint 48 Stunden zu haben. Der Mala Town-Chef stammt aus dem Nordwesten von China – ein Ort mit einer Küche, den Jiantong insbesondere zur Corona-Zeit sehr vermisst hat. Die Konsequenz? Anfang August 2021 öffnete Mala Town erstmals seine Türen. Ein Full Time-Job ist das Restaurant für Jiantong noch nicht, aktuell arbeitet er als Data Scientist und hält nach Feierabend und am Wochenende das Restaurant am Laufen. Logisch also, dass Küche und Service als Selbstläufer funktionieren und der Teamzusammenhalt so stark ist, dass die Mitarbeiter:innen auch nach Geschäftsschluss gemeinsam essen. Was Jiantong beim gemeinsamen Abendessen mit seinem Team am liebsten wählt? „Die Chili-Spezialität-Brühe! Dieses Gericht habe ich auch selbst entwickelt und mit über 40 verschiedenen Gewürzen gekocht“, erzählt der Restaurantbesitzer stolz. „Die Qualität und Authentizität ist fast identisch mit der Mala Town Brühe aus meiner Heimat.“
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Food
Kühlschranktüre auf, Zutaten aussuchen, Kühlschranktüre zu, Suppe drauf und genießen – so einfach funktioniert das Konzept im Mala Town. „Bei der Zutaten-Auswahl kann man nicht viel falsch machen“, erklärt der Inhaber Jiantong Wei. „Zwar bieten wir in unserem Lieferservice vorgefertigte Menüs aus 40 unterschiedlichen Zutaten wie Gemüse, Fleisch, Fisch und Nudeln an, aber ich empfehle immer, selbst einen Blick in den Kühlschrank zu werfen und einfach mal auszuprobieren.“ Diese Entscheidungsvielfalt macht Mala Town umso authentischer, denn auch in Asien gehört die Kühlschrank-Stöberei fest zum Konzept des populären, chinesischen Street-Foods. Selbstverständlich werden die Kühlschranktemperatur sowie der Brühegrad täglich vom Team kontrolliert, denn Qualität und Authentizität stehen auf der Prioritätenliste von Jiantong und seinem Team ganz oben. Was das Mala Town im Westen Stuttgarts umso einzigartiger macht? „Die Erdnuss-Sesam-Sauce gibt es nur bei uns“, erzählt Jiantong. „Vietnamesische Restaurants in der Region bieten vergleichbare Toppings an, aber wir im Mala Town mischen Tofu, Sesam und Erdnuss, und das ist einmalig.“ Wie wichtig die richtige Saucenwahl für diese Art von Weltküche ist, unterstreicht auch der Name des Streetfoods: Der Begriff Mala ist inspiriert vom chinesischen Schriftzeichen für „betäubend“ und „scharf“, was das Gefühl nach dem Verzehr der Sauce definieren soll. Für das Mala Town-Geschmackserlebnis sind diese Begriffe treffend gewählt, denn die Hauptzutat der Mala Sauce ist mit einer Kombination aus Sichuan-Pfeffer und getrockneten Chilischoten gewürzt. Schärfe ist allerdings bei Mala Town kein Muss – genauso wenig wie Fisch- oder Fleisch. „Von sechs Brühen sind drei vegetarisch, außerdem nutzen wir keine Milchprodukte“, verrät Jiantong. Wer zu seiner Mala Town Brühe noch ein passendes Getränk probieren will, sollte definitiv bei den Bubble Tea Spezialitäten zuschlagen – diese sind nämlich ebenfalls zu 100% von Jiantong und seinem Team entwickelt und dementsprechend genauso authentisch, wie die gesamte Weltküche im Mala Town.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
Kurz nach Aufnahme des Geschäftsbetriebs waren sich Jiantong und sein Team bezüglich der Innenraumgröße noch unsicher. Gut also, dass sie auf ehrliches Feedback der Mala Town-Fans setzen konnten: „Unsere Kund:innen meinten, die Räumlichkeiten vermitteln ihnen den chinesischen Vibe, ganz ohne Distanz aber dafür mit viel Familiarität“, freut sich Jiantong. Neben einem Mix aus traditioneller Einrichtung und Anime-Style fallen im Innenraum direkt die beiden Kühlwände ins Auge, aus denen sich Kund:innen ihre eigenen Bowls zusammenstellen können. Viele Restaurants mit vergleichbarer Kulinarik haben eine Mindestgrammanzahl festgelegt, unter der keine Gerichte verkauft werden. Jiantong geht mit Mala Town einen anderen Weg – Unter-, beziehungsweise Obergrenzen gibt es nicht, manche Kund:innen bestellen sogar 1,2 Kilogramm der Suppe und essen die eine Hälfte im Mala Town, die andere Hälfte zuhause. Die Flexibilität in der Zusammenstellung kommt an: Neben vielen asiatischen Kund:innen zieht das Konzept „Mala Town“ die unterschiedlichsten Nationalitäten an: „Wir stehen für 100% Authentizität, da ist nichts adaptiert. Deshalb spielt in der Kulinarik das Herkunftsland keine Rolle, richtig gutes Essen wird von allen Nationen erkannt“, sagt Jiantong.
Ãœber Jiantong
Tagsüber Data Scientist, Restaurantbesitzer nach Feierabend: Jiantongs Tag scheint 48 Stunden zu haben. Der Mala Town-Chef stammt aus dem Nordwesten von China – ein Ort mit einer Küche, den Jiantong insbesondere zur Corona-Zeit sehr vermisst hat. Die Konsequenz? Anfang August 2021 öffnete Mala Town erstmals seine Türen. Ein Full Time-Job ist das Restaurant für Jiantong noch nicht, aktuell arbeitet er als Data Scientist und hält nach Feierabend und am Wochenende das Restaurant am Laufen. Logisch also, dass Küche und Service als Selbstläufer funktionieren und der Teamzusammenhalt so stark ist, dass die Mitarbeiter:innen auch nach Geschäftsschluss gemeinsam essen. Was Jiantong beim gemeinsamen Abendessen mit seinem Team am liebsten wählt? „Die Chili-Spezialität-Brühe! Dieses Gericht habe ich auch selbst entwickelt und mit über 40 verschiedenen Gewürzen gekocht“, erzählt der Restaurantbesitzer stolz. „Die Qualität und Authentizität ist fast identisch mit der Mala Town Brühe aus meiner Heimat.“
Trattoria Riva
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HALTESTELLE:
FEUERSEE
FEUERSEE
ADRESSE:
SENEFELDERSTRASSE 21
SENEFELDERSTRASSE 21
KATEGORIE:
ITALIENISCHE EVERGREENS OHNE SCHNICK-SCHNACK
ITALIENISCHE EVERGREENS OHNE SCHNICK-SCHNACK
ERÖFFNET:
1992
1992
PREISSPANNE:
MITTAGS- UND ABENDKARTE WECHSELT TÄGLICH
MITTAGS- UND ABENDKARTE WECHSELT TÄGLICH
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR UND KARTE
BAR UND KARTE
ÖFFNUNGSZEITEN:
MO.–FR. 11:30–14:30 UHR UND 18–24 UHR, SA.-SO. 18-24 UHR
MO.–FR. 11:30–14:30 UHR UND 18–24 UHR, SA.-SO. 18-24 UHR
„Il dolce far niente“ beginnt eine Autobahnausfahrt nach der österreichisch-italienischen Grenze. Wenige Bergtunnel, Kreisverkehre und Italo Disco-Songs später erreichen Mediterran-Fans bereits das verträumte Städtchen Riva del Garda, was bedeutet, dass die Luft schon nach Aperol und Antipasti duftet. Achtung, Verwechslungsgefahr: Riva gibt es nicht nur um die Ecke vom Garda-, sondern auch vom Feuersee! Die Trattoria in der Senefelderstraße steht für klassisch, italienische Kulinarik – Saisonalität und Persönlichkeit stehen hier weit über Schnickschnack und Experimentierküche. Und ganz unabhängig, ob der Abstecher in den Süden nur gelegentlich oder wöchentlich stattfindet – bereits nach einem Besuch ist klar: Riva ist Tradition!
Klar, die Wodka-Sauce von TikTok oder die karamellisierte Balsamico-Pasta sind einen Versuch wert, wer sich allerdings die Evergreens der italienischen Cuisine wünscht, ist in der Trattoria Riva goldrichtig. „Avocado-Gerichte gibt es bei uns nicht, sondern die klassischen Sachen. Pizza, Pasta, Antipasti. So basic, so besser“, lacht der Betreiber Albino. Abwechslungsreich wird im Riva dennoch gekocht – jeden Mittag und jeden Abend gibt es eine neue Karte, die an die verfügbaren Zutaten angepasst wird. So sagen die Betreiber nicht nur Food Waste den Kampf an, sondern verwandeln die Trattoria täglich in eine kulinarische Wundertüte. Bei wechselnden Zutaten bleibt das Konzept allerdings gleich: Es gibt mindestens drei Vorspeisen, drei Pastas – wahlweise mit Fisch, Fleisch oder als Veggie-Option – eine Tagespizza und ein Fleischgericht. So wird auch in großen Gruppen jede:r fündig und auch das Motto Sharing is Caring funktioniert insbesondere bei Vorspeisenplatten mit Antipasti wie Oliven, Caprese, Veggies, Schinken und Zucchinis ausgezeichnet. Sonderwünsche? Laut dem Trattoria-Betreiber kein Problem: „Im Riva bereiten wir auch Gerichte zu, die so nicht auf der Karte stehen. Wenn die Zutaten da sind und der Koch gerade gut gelaunt ist, sind eigene Ideen willkommen.“ Dass Extrawünsche im Restaurant gang und gebe sind, zeigt auch der Umgang des Teams mit Sonderbestellungen: „Wir haben teilweise sogar Gerichte, die nach einem Sonderwunsch bestellt wurden, intern nach dem jeweiligen Stammgast benannt, der sich das Gericht gewünscht hat“, lacht Albino. Wenn in der Küche vom Riva zwischen Begriffen wie Tonnarelli, Paccheri, Tonnato plötzlich ein Vorname eingestreut wird, speist wohl ein besonderer Stammgast in der Trattoria.
„Es gibt Gäste, die kommen Everday and Everynight“, freut sich Albino. Klar, die Kulinarik aus Albinos Heimatland gibt so viel her, dass prinzipiell vier, beziehungsweise acht Mal die Woche Italienisch gegessen werden könnte. Aber auch das Ambiente im Riva verspricht Vielfalt: Pizza, Pasta und Co können in den urigen Innenräumen mit Ziegelsteinwand und atmosphärischen Glühbirnen vernascht werden. Im Sommer lädt die hoch frequentierte Außenterrasse zwischen Schirmen, Pflanzen und Lichterketten zum entspannten Beisammensein ein. Insider-Tipp: Für den Außenbereich nimmt das Riva keine Reservierungen an, spontanes Vorbeikommen lohnt sich also. Neben dem guten Service und der abwechslungsreich-individuellen Speisekarten liegt dem Riva-Team ein Thema besonders am Herzen: „Jeder soll kommen können“, sagt Albino. „Früher hatten wir beispielsweise auch Rinderfilet auf der Karte, inzwischen ist das aber ziemlich teuer geworden. Klar könnten wir das kaufen und weiterverkaufen, aber das würde den Preisrahmen sprengen, in dem sich Riva befindet.“
„Unsere Idee war damals, Italien nach Stuttgart West zu bringen“, erzählt der Riva-Betreiber Albino. „Inzwischen gibt es die Konstellation und das Konzept seit Februar 1992 – die anderen Betreiber sind alles Leute aus meinem Dorf, die kenne ich seit immer.“ Seitdem sind Mitarbeiter:innen gekommen und gegangen, Albino ist geblieben und arbeitet im Service. Einer seiner Freunde kümmert sich um die Küche, weitere Teammitglieder unterstützen den Betreiber in der Trattoria. Und falls es mal knapp wird, kann Albino auf die Unterstützung vieler Freunde setzen, die dann gemeinsam anpacken. Der Gastrochef kommt ursprünglich aus Süditalien, nach einer Station in Perugia wohnt er inzwischen seit zehn Jahren in Stuttgart. Anders als viele seiner Restaurant-Kolleg:innen ist Albino gelernter Informatiker – dass ihm der Job irgendwann keinen Spaß mehr gemacht hat, war Pech für die Tech- und Glück für die Restaurantbranche. „Ich bin froh, jetzt in der Gastro zu sein“, freut sich Albino. „Man lernt viele verschiedene Menschen kennen. Unterhaltung, Essen und Trinken ist das Real Life.“
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Food
Klar, die Wodka-Sauce von TikTok oder die karamellisierte Balsamico-Pasta sind einen Versuch wert, wer sich allerdings die Evergreens der italienischen Cuisine wünscht, ist in der Trattoria Riva goldrichtig. „Avocado-Gerichte gibt es bei uns nicht, sondern die klassischen Sachen. Pizza, Pasta, Antipasti. So basic, so besser“, lacht der Betreiber Albino. Abwechslungsreich wird im Riva dennoch gekocht – jeden Mittag und jeden Abend gibt es eine neue Karte, die an die verfügbaren Zutaten angepasst wird. So sagen die Betreiber nicht nur Food Waste den Kampf an, sondern verwandeln die Trattoria täglich in eine kulinarische Wundertüte. Bei wechselnden Zutaten bleibt das Konzept allerdings gleich: Es gibt mindestens drei Vorspeisen, drei Pastas – wahlweise mit Fisch, Fleisch oder als Veggie-Option – eine Tagespizza und ein Fleischgericht. So wird auch in großen Gruppen jede:r fündig und auch das Motto Sharing is Caring funktioniert insbesondere bei Vorspeisenplatten mit Antipasti wie Oliven, Caprese, Veggies, Schinken und Zucchinis ausgezeichnet. Sonderwünsche? Laut dem Trattoria-Betreiber kein Problem: „Im Riva bereiten wir auch Gerichte zu, die so nicht auf der Karte stehen. Wenn die Zutaten da sind und der Koch gerade gut gelaunt ist, sind eigene Ideen willkommen.“ Dass Extrawünsche im Restaurant gang und gebe sind, zeigt auch der Umgang des Teams mit Sonderbestellungen: „Wir haben teilweise sogar Gerichte, die nach einem Sonderwunsch bestellt wurden, intern nach dem jeweiligen Stammgast benannt, der sich das Gericht gewünscht hat“, lacht Albino. Wenn in der Küche vom Riva zwischen Begriffen wie Tonnarelli, Paccheri, Tonnato plötzlich ein Vorname eingestreut wird, speist wohl ein besonderer Stammgast in der Trattoria.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
„Es gibt Gäste, die kommen Everday and Everynight“, freut sich Albino. Klar, die Kulinarik aus Albinos Heimatland gibt so viel her, dass prinzipiell vier, beziehungsweise acht Mal die Woche Italienisch gegessen werden könnte. Aber auch das Ambiente im Riva verspricht Vielfalt: Pizza, Pasta und Co können in den urigen Innenräumen mit Ziegelsteinwand und atmosphärischen Glühbirnen vernascht werden. Im Sommer lädt die hoch frequentierte Außenterrasse zwischen Schirmen, Pflanzen und Lichterketten zum entspannten Beisammensein ein. Insider-Tipp: Für den Außenbereich nimmt das Riva keine Reservierungen an, spontanes Vorbeikommen lohnt sich also. Neben dem guten Service und der abwechslungsreich-individuellen Speisekarten liegt dem Riva-Team ein Thema besonders am Herzen: „Jeder soll kommen können“, sagt Albino. „Früher hatten wir beispielsweise auch Rinderfilet auf der Karte, inzwischen ist das aber ziemlich teuer geworden. Klar könnten wir das kaufen und weiterverkaufen, aber das würde den Preisrahmen sprengen, in dem sich Riva befindet.“
Ãœber Albino
„Unsere Idee war damals, Italien nach Stuttgart West zu bringen“, erzählt der Riva-Betreiber Albino. „Inzwischen gibt es die Konstellation und das Konzept seit Februar 1992 – die anderen Betreiber sind alles Leute aus meinem Dorf, die kenne ich seit immer.“ Seitdem sind Mitarbeiter:innen gekommen und gegangen, Albino ist geblieben und arbeitet im Service. Einer seiner Freunde kümmert sich um die Küche, weitere Teammitglieder unterstützen den Betreiber in der Trattoria. Und falls es mal knapp wird, kann Albino auf die Unterstützung vieler Freunde setzen, die dann gemeinsam anpacken. Der Gastrochef kommt ursprünglich aus Süditalien, nach einer Station in Perugia wohnt er inzwischen seit zehn Jahren in Stuttgart. Anders als viele seiner Restaurant-Kolleg:innen ist Albino gelernter Informatiker – dass ihm der Job irgendwann keinen Spaß mehr gemacht hat, war Pech für die Tech- und Glück für die Restaurantbranche. „Ich bin froh, jetzt in der Gastro zu sein“, freut sich Albino. „Man lernt viele verschiedene Menschen kennen. Unterhaltung, Essen und Trinken ist das Real Life.“
Huong Viet
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HALTESTELLE:
PRAGSATTEL
PRAGSATTEL
ADRESSE:
PRESSELSTRASSE 23
PRESSELSTRASSE 23
KATEGORIE:
VIETNAMESISCHES SPEZIALITÄTENRESTAURANT
VIETNAMESISCHES SPEZIALITÄTENRESTAURANT
ERÖFFNET:
2018
2018
PREISSPANNE:
VORSPEISE AB 5,30 EURO BIS HAUPTSPEISE FÃœR 4 PERSONEN MIT 96 EURO
VORSPEISE AB 5,30 EURO BIS HAUPTSPEISE FÃœR 4 PERSONEN MIT 96 EURO
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR UND EC-KARTE
BAR UND EC-KARTE
ÖFFNUNGSZEITEN:
MO.–FR. 11–14.30 UHR UND 17–22 UHR, SA UND FEIERTAG: 17–22 UHR, SONNTAG GESCHLOSSEN
MO.–FR. 11–14.30 UHR UND 17–22 UHR, SA UND FEIERTAG: 17–22 UHR, SONNTAG GESCHLOSSEN
Vietnamesisch und vegan – a Match Made in Heaven oder eher Ausschlusskriterium? Viele vietnamesische Restaurants bieten ihre traditionellen Klassiker inzwischen auch ohne Tierprodukte an, allerdings erinnert bei vielen Küchen die Vegan-Section eher an Einzeiler anstatt an Kurzgeschichten. Die Konsequenz? Entweder: Jedes Mal das gleiche (aber trotzdem leckere) Gericht wählen, oder: anderen Repräsentant:innen der vietnamesischen Kulinarik eine Chance geben. Dem Huong Viet zum Beispiel. Der Familienbetrieb in Stuttgart Nord ist ein echtes Mekka für Veganer:innen und all diejenigen, die sich gerne kreuz und quer durch die Stuttgarter Weltküche durchprobieren.
Wenn der rustikale Holztisch nur noch sporadisch zwischen den Schälchen, Schüsseln und Körben voller Leckereien durchschimmert, hat man im Huong Viet alles richtiggemacht. Der Name des Restaurants ist metaphorisch zu verstehen: „Huong bedeutet Geschmack, beziehungsweise Aroma“, verrät Frau Ngo, die Ehefrau des Inhabers Cuong Ngo. „Die Kulinarik und die Zutaten stammen aus vietnamesischen Dörfern, deshalb heißt unser Laden ‚geschmackliches Vietnam‘“. Und dieser geschmackliche Exkurs zieht sich durch den gesamten Besuch in der Presselstraße durch – langweilig wird es mit Black Tiger Garnelen, gegrilltem Zitronengras, Lotuswurzelstreifen oder gebackener Banane in keinem Fall! Besonders spannend im Huong Viet: Sowohl bei Vorspeisen, als auch beim Hauptgericht ist die vegane und vegetarische Auswahl riesig. So werden beispielsweise statt Hühnerfleisch, Rinderfilet oder Entenbrust bei den vegetarischen Optionen hausgemachtes Tofu oder Seitanwürfel zu den typisch vietnamesischen Veggies hinzugefügt. „Wir sind stolz, dass wir Gerichte komplett vegan anbieten können. Dabei arbeiten wir auf der Soßenbasis dann mit Soja oder fermentiertem Gemüse und wir verzichten auf die Fischsauce“, sagt Frau Ngo. Gemüse spielt im Huong Viet keine Nebenrolle, in Verbindung mit Reisnudeln oder Teigtaschen wird Rohkost zum unerwarteten Highlight und sorgt für die knackig-frische Haptik der Gerichte. Und auch wenn der altbekannte Spruch „Das Auge isst mit“ meist mit einem Augenzwinkern belächelt wird, ist die Dekoration der Gerichte im Huong Viet definitiv einer Erwähnung wert. Das Essen wird liebevoll mit Salat, frischen Kräutern wie Minze, Koriander oder asiatischem Basilikum garniert, Gemüseblumen auf den Tellern wirken nicht nur als Upgrade für das Auge, sondern auch für den Magen. Wer beim Zuhause-Kochen die Chilis lieber weglässt, ist beim Huong Viet ebenfalls an der richtigen Adresse: Der Geschmack ist eine angenehme Kombination aus würzig und fruchtig, die typisch süß-sauren Saucen sind auch für Nicht-Scharfesser:innen eine gute Wahl.
„Wir sind ein Familienbetrieb“, erklärt Frau Ngo. Die Kochkunst hat Familie Ngo im Blut, der Chef des Huong Viet, Cuong Ngo, hat bereits in Vietnam Essen zubereitet. Den Family-Spirit vermitteln die Inhaber:innen auch an die Kundschaft: Das Personal im Huong Viet ist zuvorkommend, Gäste sollen sich im Restaurant wie Zuhause fühlen. Dass man Weltküche oft an unerwarteten Orten findet, stellt die Einrichtung im Restaurant unter Beweis: Statt klassisch vietnamesischer Dekoration setzt das Team im Huong Viet eher auf den rustikal-schwäbischen Stil. Angenehm ist die Atmosphäre innen trotzdem, der Außenbereich des Restaurants läd dazu ein, die Kunstwerke auf Tellern in natürlichem Ambiente unter einem Baum zu genießen. Da das Restaurant etwas außerhalb der City liegt, können die Kund:innen das Schlangestehen direkt überspringen – die Zubereitung im Huong Viet passiert blitzschnell. Dementsprechend optimal ist dieser Repräsentant der Weltküche, wenn die ganze Familie, Firma oder Freundesgruppe statt werden soll. Das Motto „Sharing is Caring“ wird auch auf der Speisekarte repräsentiert: So kann beispielsweise der vietnamesische Feuertopf von bis zu vier Personen verspeist werden, die hausgemachte Brühe besteht aus einem Hühnersüd und wird mit verschiedenen, asiatischen Kräutern garniert.
Die Familie Ngo hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Herzblut und Engagement die kulinarischen Köstlichkeiten Vietnams im Schwabenländle zu repräsentieren. Neben der Gastfreundschaft ist der Umgang mit der schwierigen Historie ihres Heimatlandes besonders bewundernswert: Aus dem Konflikten im vergangenen Jahrhundert habe die vietnamesische Küche nicht an Abwechslung verloren, sondern wiederum neue Traditionen dazugewonnen. Was bei Familie Ngo im „geschmacklichen Vietnam“ Priorität hat? „Der Gast soll zufrieden sein. Ganz egal, woher die Gäste kommen oder zu wievielt sie uns besuchen, der Anspruch soll immer der gleiche sein!“, lacht das Ehepaar Ngo.
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Food
Wenn der rustikale Holztisch nur noch sporadisch zwischen den Schälchen, Schüsseln und Körben voller Leckereien durchschimmert, hat man im Huong Viet alles richtiggemacht. Der Name des Restaurants ist metaphorisch zu verstehen: „Huong bedeutet Geschmack, beziehungsweise Aroma“, verrät Frau Ngo, die Ehefrau des Inhabers Cuong Ngo. „Die Kulinarik und die Zutaten stammen aus vietnamesischen Dörfern, deshalb heißt unser Laden ‚geschmackliches Vietnam‘“. Und dieser geschmackliche Exkurs zieht sich durch den gesamten Besuch in der Presselstraße durch – langweilig wird es mit Black Tiger Garnelen, gegrilltem Zitronengras, Lotuswurzelstreifen oder gebackener Banane in keinem Fall! Besonders spannend im Huong Viet: Sowohl bei Vorspeisen, als auch beim Hauptgericht ist die vegane und vegetarische Auswahl riesig. So werden beispielsweise statt Hühnerfleisch, Rinderfilet oder Entenbrust bei den vegetarischen Optionen hausgemachtes Tofu oder Seitanwürfel zu den typisch vietnamesischen Veggies hinzugefügt. „Wir sind stolz, dass wir Gerichte komplett vegan anbieten können. Dabei arbeiten wir auf der Soßenbasis dann mit Soja oder fermentiertem Gemüse und wir verzichten auf die Fischsauce“, sagt Frau Ngo. Gemüse spielt im Huong Viet keine Nebenrolle, in Verbindung mit Reisnudeln oder Teigtaschen wird Rohkost zum unerwarteten Highlight und sorgt für die knackig-frische Haptik der Gerichte. Und auch wenn der altbekannte Spruch „Das Auge isst mit“ meist mit einem Augenzwinkern belächelt wird, ist die Dekoration der Gerichte im Huong Viet definitiv einer Erwähnung wert. Das Essen wird liebevoll mit Salat, frischen Kräutern wie Minze, Koriander oder asiatischem Basilikum garniert, Gemüseblumen auf den Tellern wirken nicht nur als Upgrade für das Auge, sondern auch für den Magen. Wer beim Zuhause-Kochen die Chilis lieber weglässt, ist beim Huong Viet ebenfalls an der richtigen Adresse: Der Geschmack ist eine angenehme Kombination aus würzig und fruchtig, die typisch süß-sauren Saucen sind auch für Nicht-Scharfesser:innen eine gute Wahl.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
„Wir sind ein Familienbetrieb“, erklärt Frau Ngo. Die Kochkunst hat Familie Ngo im Blut, der Chef des Huong Viet, Cuong Ngo, hat bereits in Vietnam Essen zubereitet. Den Family-Spirit vermitteln die Inhaber:innen auch an die Kundschaft: Das Personal im Huong Viet ist zuvorkommend, Gäste sollen sich im Restaurant wie Zuhause fühlen. Dass man Weltküche oft an unerwarteten Orten findet, stellt die Einrichtung im Restaurant unter Beweis: Statt klassisch vietnamesischer Dekoration setzt das Team im Huong Viet eher auf den rustikal-schwäbischen Stil. Angenehm ist die Atmosphäre innen trotzdem, der Außenbereich des Restaurants läd dazu ein, die Kunstwerke auf Tellern in natürlichem Ambiente unter einem Baum zu genießen. Da das Restaurant etwas außerhalb der City liegt, können die Kund:innen das Schlangestehen direkt überspringen – die Zubereitung im Huong Viet passiert blitzschnell. Dementsprechend optimal ist dieser Repräsentant der Weltküche, wenn die ganze Familie, Firma oder Freundesgruppe statt werden soll. Das Motto „Sharing is Caring“ wird auch auf der Speisekarte repräsentiert: So kann beispielsweise der vietnamesische Feuertopf von bis zu vier Personen verspeist werden, die hausgemachte Brühe besteht aus einem Hühnersüd und wird mit verschiedenen, asiatischen Kräutern garniert.
Ãœber Familie Ngo
Die Familie Ngo hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Herzblut und Engagement die kulinarischen Köstlichkeiten Vietnams im Schwabenländle zu repräsentieren. Neben der Gastfreundschaft ist der Umgang mit der schwierigen Historie ihres Heimatlandes besonders bewundernswert: Aus dem Konflikten im vergangenen Jahrhundert habe die vietnamesische Küche nicht an Abwechslung verloren, sondern wiederum neue Traditionen dazugewonnen. Was bei Familie Ngo im „geschmacklichen Vietnam“ Priorität hat? „Der Gast soll zufrieden sein. Ganz egal, woher die Gäste kommen oder zu wievielt sie uns besuchen, der Anspruch soll immer der gleiche sein!“, lacht das Ehepaar Ngo.
Safran
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HALTESTELLE:
BERLINER PLATZ (HOHE STRASSE)
BERLINER PLATZ (HOHE STRASSE)
ADRESSE:
SCHLOSSSTRASSE 57A
SCHLOSSSTRASSE 57A
KATEGORIE:
PERSISCHES GEWÃœRZSPEKTAKEL
PERSISCHES GEWÃœRZSPEKTAKEL
ERÖFFNET:
2017
2017
PREISSPANNE:
12,90-19,90 EURO
12,90-19,90 EURO
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN:
BAR
BAR
ÖFFNUNGSZEITEN:
DI–FR. 17–22 UHR (KÜCHE BIS 21 UHR), SA. UND SO. 14–22 UHR (KÜCHE BIS 21 UHR), MO. RUHETAG
DI–FR. 17–22 UHR (KÜCHE BIS 21 UHR), SA. UND SO. 14–22 UHR (KÜCHE BIS 21 UHR), MO. RUHETAG
Wer gerne neue Länder entdeckt, ist sich der magischen Anziehungskraft von Gewürzen bewusst. Kaum ist man auf einem traditionellen Markt angekommen, ist es quasi unmöglich, sich von der Vielfalt der Gerüche loszureißen. Auf ein kurzes Stadium der Reizüberflutung folgt die Lust aufs Durchprobieren. Stuttgarter:innen können sich glücklich schätzen: Um eine echte Gewürz-Geschmacksexplosion zu erleben, können sie sich die fast 3 Millionen Kilometer vom Hauptbahnhof bis nach Teheran sparen und sich für die 1,3 Kilometer Fußweg Richtung Schloßstraße entscheiden. Denn dort ist eine der wohl abwechslungsreichsten, persischen Küchen der Stadt zuhause – das Safran.
„Safran ist ein komisches Gewürz, wortwörtlich“, lacht der Restaurantbesitzer und Küchenchef Akbar Delnavazi. Für das Gewürz, dessen weltweit größter Produzent seine iranische Heimat ist, hat Akbar einige Anekdoten parat – Disclamer: Dunkler Humor! „Safran hat einen stimmungsaufhellenden Effekt, aber wenn man viel zu viel davon zu sich nimmt, lacht man sich zu Tode. Früher haben sich unzufriedene Hausfrauen im Iran mit Safran überdosiert und sich wortwörtlich in den Tod gekichert.“ In Akbars Restaurant wird das iranische Gewürz selbstverständlich in absolut ungefährlichen Mengen zu den sieben Hauptgerichten hinzugefügt. Ganze vier Speisen davon sind vegetarisch und können auf Nachfrage auch vegan zubereitet werden. Statt den traditionellen Grillspießen mit Hack, Chicken, Lamm oder Rind können Kund:innen zur Granatapfelsauce, Walnüssen, Cashewkernen und Pistazien dann frische Champignons kombinieren. Für Veggies spricht der Restaurantbesitzer eine besondere Empfehlung aus: „Eine unserer Vorspeisen besteht aus Aubergine, Schafskäsesauce, speziell gerösteten Zwiebeln, Pistazien, Pfefferminz und Fladenbrot und wird von vielen Gästen auch als Hauptgericht bestellt.“ Nicht-Veggies legt Akbar die Koobideh ans Herz – im Iran ist der Spieß aus einer Mischung von Kalb- und Lammrippe das Nationalgericht mit einer Philosophie für sich. Laut dem Restaurantbesitzer fällt es Iraner:innen direkt auf, sollte die Koobideh nur marginal vom Traditionsrezept abweichen. Neben dem iranischen Nationalgewürz nutzt das Team in der Schloßstraße gerne auch Curry und Kurkuma – Safranreis wird allerdings als Beilage zu jedem Hauptgericht serviert.
„99% unserer Kund:innen sind Stammgäste“, freut sich Akbar. „Unser Restaurant bietet eine fremde Küche an, wenn Menschen von unserem Restaurant und der Kulinarik erzählt bekommen, besuchen sie uns gezielt. Deshalb haben wir auch Kundschaft, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zu unserem Restaurant passt.“ Wer die Eingangstüre des Restaurants passiert, wird direkt von einem kleinen Springbrunnen mit bunten Fischen begrüßt. Die Räumlichkeiten sind eher dunkel gehalten – da das Safran täglich erst zur Abendessenszeit öffnet, passt der Interior-Vibe bestens zum geschmackvollen Dinner. Insta-Story-würdige Tellerarrangements auf den Esstischen? Check! Spätestens nach der Vorspeise blicken die schwarzen Tische nur noch sporadisch unter den bunten Veggies und Grillspezialitäten hervor, der orangefarbene Safran gemischt mit weiteren persischen Gewürzen ist sowohl ein geschmackliches, als auch ein visuelles Highlight. Kaum zu glauben also, dass es Mitten im Herzen Stuttgarts eine Oase an persischer Weltküche zu entdecken gibt: „Unser Restaurant wurde oft als Nische bezeichnet, so etwas erwartet man hier nicht. Die persische Küche ist eher unbekannt, selten sehe ich Restaurants, in denen die Köche tatsächlich im Iran gelernt haben“, sagt Akbar. Bei dem Safran-Chef war das anders, der gebürtige Iraner hat die Kochkunst direkt in seiner Heimat erlernt. Mit der deutschen Küche kam er allerdings ebenfalls in Berührung, eine schwäbische Spezialität hat es ihm besonders angetan: Maultaschen.
Akbar Delnavazi ist der Inbegriff von Weltküche: Gelernt hat der gebürtige Iraner in der italienischen, chinesischen und deutschen Kulinarik. Vor fast dreißig Jahren produzierte Akbar in einer Großküche Maultaschen, die er an Gastronomen verkauft hat. Daraufhin folgte ein Pizzaservice, ein chinesisches Restaurant, ein eigener Imbiss und die Großküche im Stuttgarter Amtsgericht, bis er vor 17 Jahren die Türen des Safran in der Hauptstätterstraße öffnete. Seit etwa fünf Jahren ist das Restaurant in der Schloßstraße zuhause, wo die persische Familie täglich mitanpackt: Akbars Frau, seine Schwester und sein Sohn unterstützen den Küchen-Chef im Service oder meistern gemeinsam mit einem weiteren Mitarbeiter alle Herausforderungen, die in im Safran so anstehen. Was sich Akbar trotz Multitasking-Arbeitsalltag nicht nehmen lässt? Neu-Kund:innen bei einer Reise durch die persische Kulinarik anzuleiten. „Unsere Gerichte sind so unterschiedlich, Koriander, Kräuter-, Granatapfel- und Tomatensauce, fruchtiges Gemüse, Beberizen, da ist alles dabei! Ich erklären den Kund:innen, wie unsere Gerichte kombiniert werden können und empfehle, einfach mal alles auszuprobieren“, erzählt Akbar. So unterstützt der Restaurant-Chef seine Kund:innen, den ganz persönlichen Favorit der iranischen Küche zu erkunden. Oder er hilft dabei, eine kleine To Do-Liste zu schreiben, welche Gewürze und Gerichte noch probiert werden wollen – beim nächsten Besuch im Safran dann.
Produktion: Anna Ross, Pauline Schumann
Fotografien: Saeed Kakavand
Redaktion: Matthias Straub, Katja Wanke, Pauline Schumann
Food
„Safran ist ein komisches Gewürz, wortwörtlich“, lacht der Restaurantbesitzer und Küchenchef Akbar Delnavazi. Für das Gewürz, dessen weltweit größter Produzent seine iranische Heimat ist, hat Akbar einige Anekdoten parat – Disclamer: Dunkler Humor! „Safran hat einen stimmungsaufhellenden Effekt, aber wenn man viel zu viel davon zu sich nimmt, lacht man sich zu Tode. Früher haben sich unzufriedene Hausfrauen im Iran mit Safran überdosiert und sich wortwörtlich in den Tod gekichert.“ In Akbars Restaurant wird das iranische Gewürz selbstverständlich in absolut ungefährlichen Mengen zu den sieben Hauptgerichten hinzugefügt. Ganze vier Speisen davon sind vegetarisch und können auf Nachfrage auch vegan zubereitet werden. Statt den traditionellen Grillspießen mit Hack, Chicken, Lamm oder Rind können Kund:innen zur Granatapfelsauce, Walnüssen, Cashewkernen und Pistazien dann frische Champignons kombinieren. Für Veggies spricht der Restaurantbesitzer eine besondere Empfehlung aus: „Eine unserer Vorspeisen besteht aus Aubergine, Schafskäsesauce, speziell gerösteten Zwiebeln, Pistazien, Pfefferminz und Fladenbrot und wird von vielen Gästen auch als Hauptgericht bestellt.“ Nicht-Veggies legt Akbar die Koobideh ans Herz – im Iran ist der Spieß aus einer Mischung von Kalb- und Lammrippe das Nationalgericht mit einer Philosophie für sich. Laut dem Restaurantbesitzer fällt es Iraner:innen direkt auf, sollte die Koobideh nur marginal vom Traditionsrezept abweichen. Neben dem iranischen Nationalgewürz nutzt das Team in der Schloßstraße gerne auch Curry und Kurkuma – Safranreis wird allerdings als Beilage zu jedem Hauptgericht serviert.
Atmosphäre und Gesamterlebnis
„99% unserer Kund:innen sind Stammgäste“, freut sich Akbar. „Unser Restaurant bietet eine fremde Küche an, wenn Menschen von unserem Restaurant und der Kulinarik erzählt bekommen, besuchen sie uns gezielt. Deshalb haben wir auch Kundschaft, die auf den ersten Blick vielleicht nicht zu unserem Restaurant passt.“ Wer die Eingangstüre des Restaurants passiert, wird direkt von einem kleinen Springbrunnen mit bunten Fischen begrüßt. Die Räumlichkeiten sind eher dunkel gehalten – da das Safran täglich erst zur Abendessenszeit öffnet, passt der Interior-Vibe bestens zum geschmackvollen Dinner. Insta-Story-würdige Tellerarrangements auf den Esstischen? Check! Spätestens nach der Vorspeise blicken die schwarzen Tische nur noch sporadisch unter den bunten Veggies und Grillspezialitäten hervor, der orangefarbene Safran gemischt mit weiteren persischen Gewürzen ist sowohl ein geschmackliches, als auch ein visuelles Highlight. Kaum zu glauben also, dass es Mitten im Herzen Stuttgarts eine Oase an persischer Weltküche zu entdecken gibt: „Unser Restaurant wurde oft als Nische bezeichnet, so etwas erwartet man hier nicht. Die persische Küche ist eher unbekannt, selten sehe ich Restaurants, in denen die Köche tatsächlich im Iran gelernt haben“, sagt Akbar. Bei dem Safran-Chef war das anders, der gebürtige Iraner hat die Kochkunst direkt in seiner Heimat erlernt. Mit der deutschen Küche kam er allerdings ebenfalls in Berührung, eine schwäbische Spezialität hat es ihm besonders angetan: Maultaschen.
Ãœber Akbar
Akbar Delnavazi ist der Inbegriff von Weltküche: Gelernt hat der gebürtige Iraner in der italienischen, chinesischen und deutschen Kulinarik. Vor fast dreißig Jahren produzierte Akbar in einer Großküche Maultaschen, die er an Gastronomen verkauft hat. Daraufhin folgte ein Pizzaservice, ein chinesisches Restaurant, ein eigener Imbiss und die Großküche im Stuttgarter Amtsgericht, bis er vor 17 Jahren die Türen des Safran in der Hauptstätterstraße öffnete. Seit etwa fünf Jahren ist das Restaurant in der Schloßstraße zuhause, wo die persische Familie täglich mitanpackt: Akbars Frau, seine Schwester und sein Sohn unterstützen den Küchen-Chef im Service oder meistern gemeinsam mit einem weiteren Mitarbeiter alle Herausforderungen, die in im Safran so anstehen. Was sich Akbar trotz Multitasking-Arbeitsalltag nicht nehmen lässt? Neu-Kund:innen bei einer Reise durch die persische Kulinarik anzuleiten. „Unsere Gerichte sind so unterschiedlich, Koriander, Kräuter-, Granatapfel- und Tomatensauce, fruchtiges Gemüse, Beberizen, da ist alles dabei! Ich erklären den Kund:innen, wie unsere Gerichte kombiniert werden können und empfehle, einfach mal alles auszuprobieren“, erzählt Akbar. So unterstützt der Restaurant-Chef seine Kund:innen, den ganz persönlichen Favorit der iranischen Küche zu erkunden. Oder er hilft dabei, eine kleine To Do-Liste zu schreiben, welche Gewürze und Gerichte noch probiert werden wollen – beim nächsten Besuch im Safran dann.
Produktion: Anna Ross, Pauline Schumann
Fotografien: Saeed Kakavand
Redaktion: Matthias Straub, Katja Wanke, Pauline Schumann