Katja Wanke
26.10.2022
26.10.2022
Photo Love Story von Nina Claudia Lucie
„Ich mag Schönheit und das Universelle und ästhetisiere auf irgendeine Weise immer die Wirklichkeit“, sagt Nina Claudia Lucie. Ihr Blick auf Stuttgarts Straßen lässt sich von konventioneller Schönheit nicht ablenken, Nina sucht und findet Emotionen in Objekten und urbanen Räumen, an denen sich Menschen auf den Straßen selbst verwirklicht haben und der Stadt so ihren Charakter verleihen.
Ausstellungsraum Stadt
In ihrer bunten Umhängetasche (Modell: Hippie-Boho-Look, erinnert an farbenfrohe Märkte auf Ibiza oder mediterrane Städtetrips) hat Nina ihre Analogkamera verstaut. Mal in guter Gesellschaft, mal nur mit sich selbst streunt die Studentin durch West, Ost und gerne auch durch Stuttgart-Süd. Ninas Mission? Momente einfangen, Inspiration in unerwarteten Situationen finden und nebenbei die ganz persönliche Ästhetik weiterentwickeln. Als unsichtbare Protagonist:innen wirkt die Stadtgesellschaft auf Ninas Film mit. Wo andere im Vorbeigehen Chaos oder Eingriffe in geordnete und ruhige Szenerien vermuten, fängt Nina die subtile Schönheit urbaner Räume ein.
Kreaturen der Nacht
Auf Ninas Bildern verschmelzen Mensch und Stadt, jeder Ort erzählt seine ganz individuelle Geschichte und lässt viel kreativen Spielraum für Interpretationen. In Nacht und Nebelaktionen verleihen die Künstler:innen Bahnstationen, Hauseingängen oder Fassaden einen verwunschene Touch und Betrachter:innen ist die Kreation der Stories hinter dem urbanen Individualismus selbst überlassen. Ninas Stil transportiert ihre eigene Sichtweise auf die Stadt, mal verwunschen und mal realistisch, mal kunterbunt und mal Ton in Ton ist der künstlerische Wiedererkennungswert ihrer Fotografie unverkennbar.
Über die Künstlerin
Mit ihrer Kunst möchte Nina Emotionen vermitteln und Menschen berühren. Malen, Filmen, Zeichnen, Fotografieren – die Stuttgarterin findet viele Wege, um sich selbst auf künstlerische Weise zu finden und weiterzuentwickeln. Mit einer alten Leica Kamera im Gepäck zog es Nina in die Wärme. Auf Ibiza arbeitete sie für Purienne, dessen Arbeitsweise sie bis heute sehr inspiriert. Wenn Nina nicht gerade Farben auf ihrer Staffelei zusammenmischt oder durch ihre Linse Freund:innen oder die Bewegung innerhalb der Stadt beobachtet, studiert sie Audiovisuelle Medien und fokussiert sich dabei auf Film.